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Haben Sie etwas zu verbergen?

Was weiß Google über uns? Welche Schlüsse lassen sich aus den Datensätzen unserer Suchanfragen ziehen und welche Alternativen gibt es zu Google? Damit beschäftige ich mich in der ersten Ausgabe meiner #Sonntagsfrage-Reihe, in der ich für Sie aktuelle Fragen rund ums Thema Mediennutzung aufgreife und Tipps für Ihre persönliche Nutzung digitaler Angebote gebe. 

Sind Sie auch so ein neurotisches Wildschwein wie ich? Wissen Sie nicht? Nun, das lässt sich ändern! Das Datenexperiment „made to measure“ des Künster:innen-Kollektivs „Laokoon“ liefert Ihnen nicht nur eine Antwort auf diese Frage, sondern demonstriert eindrucksvoll und überaus spannend aufbereitet, welche Datenspuren wir im Netz hinterlassen und welche Schlüsse ein Algorithmus daraus ziehen kann.

Spannender als der sonntägliche Tatort

Rund eine Stunde lang können Sie auf madetomeasure.online der spannenden Geschichte einer jungen Frau aus Westösterreich folgen, die ihre Google-Daten für das Projekt zur Verfügung gestellt hat. Das Künstler:innen-Kollektiv hat daraus ein Drehbuch produziert und mit der jungen Schauspielerin Nathalie Köbli aus Wien verfilmt. Sie hatte die Aufgabe, sich mit Hilfe der Daten so tief wie möglich in die unbekannte Protagonistin einzufinden und ihr innerlich wie äußerlich so nah wie möglich zu kommen.

Entstanden ist dabei ein Datenkrimi, der spannender ist als jeder Tatort. Versprochen! Vor allem auch deshalb, weil Sie mit dem Film interagieren können. An entscheidenden Stellen des Plots werden Sie nämlich gefragt, wie Sie die Situation einschätzen. Unter anderem anhand Ihrer Antworten entsteht dann Ihr Psychogramm, und Sie wissen nicht nur, ob Sie auch ein Wildschwein sind, sondern auch, welche Datenspuren Sie sonst so während dieser einen Stunde hinterlassen haben.

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Mit dem Klick auf das Video werden durch den mit uns gemeinsam Verantwortlichen Youtube [Google Ireland Limited, Irland] das Video abgespielt, auf Ihrem Endgerät Skripte geladen, Cookies gespeichert und personenbezogene Daten erfasst. Damit kann Google Aktivitäten im Internet verfolgen und Werbung zielgruppengerecht ausspielen. Es erfolgt eine Datenübermittlung in die USA, diese verfügt über keinen EU-konformen Datenschutz. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Der Trailer auf Youtube

Muss es immer Google sein?

Tempo, UHU oder Tixo sind nur drei Beispiele für generische Markennamen, also Produkte, die so erfolgreich wurden, dass sie nun als Bezeichnung bzw. Oberbegriff für eine ganze Gattung stehen. „Googeln“ hat es gar als schwaches Verb in den Duden geschafft, und die dazu gehörige Suchmaschinen einen Marktanteil von über 90 %. Muss das sein? Nein, es gibt weniger Datenhungrige oder umweltfreundlichere Alternativen.

 

Wer hohen Wert auf Privatsphäre legt, ist z.B. bei den Suchmaschinen StartPage, DuckDuckGo oder Swisscows gut aufgehoben. Letztere bietet vollständig verschlüsselte Suchanfragen zum Schutz der Privatsphäre und Server in der Schweiz und ist auch ein heißer Tipp für Eltern, da der eingebaute Filter für Pornografie und Gewalt nicht überschrieben werden kann.

 
Wer auf die Qualität der Google-Suche nicht verzichten möchte, aber trotzdem seine Privatsphäre schützten will, ist bei Lukol gut aufgehoben. Lukol entfernt alle nachweisbaren Elemente und schützt vor unangemessenen Inhalten.
 
SearX ist eine Metasuchmaschine, die unvoreingenommene Ergebnisse aus verschiedenen Quellen anbietet und darauf abzielt, eine freie, dezentrale Sicht auf das Internet zu vermitteln.
 
Unsere starke Suchmaschinennutzung hat auch Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß. Hier setzt Ecosia die CO2-neutrale Suchmaschine an. Für jede Suche (powered by Bing) fließen die Einnahmen in ein Baumpflanzkonzept. Im Durchschnitt werden etwa 45 Suchanfragen benötigt, um einen einzelnen Baum zu pflanzen.
 
WolframAlpha ist eine private Suchmaschine, die entwickelt wurde, um Expertenwissen zu vermitteln, und ist in die Kategorien Mathematik, Naturwissenschaften und Technik, Gesellschaft und Kultur sowie Alltag unterteilt. Darin befinden sich verschiedene Unterkategorien und nützliche Tools, mit denen man Daten berechnen, Statistiken recherchieren und Expertenantworten auf Fragen finden kann.
 
Zum Abschluss noch ein Zitat, über das wir vielleicht wieder mehr nachdenken sollten (mich mit eingeschlossen):
 

„Arguing that you don’t care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don’t care about free speech because you have nothing to say.”

Edward Snowden

Summary

  • Es gibt Alternativen
  • Wir müssen sie nur nutzen
  • #leichtergesagtalsgetan

Sie haben eine #Sonntagsfrage oder Feedback für mich? Ich freue mich auf Interaktion! 🙂

AI, Artificialintelligence, Data, Dataanalytics, Datascience, Google, Machinelearning

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